Humboldthafen
Ort: Berlin Mitte
Größe: 1,2 ha
Bearbeitungszeitraum: 2012 –2022
Auftraggeber: DSK GmbH im Auftrag des Landes Berlin
Art des Verfahrens: Objektplanung (HOAI Lph. 2-8), Baumpflanzungskonzept
Der Humboldthafen im Zentrum von Berlin war Ende des 19. Jahrhunderts einer der wichtigsten Warenumschlagplätze der Stadt. Diese historische Hafennutzung ist noch heute zu erkennen. Im 20. Jahrhundert und vor allem nach der Teilung Berlins verlor der Hafen seine Bedeutung und wurde nur noch als Lagerstätte genutzt. Erst mit der Planung des Hauptbahnhofes und der Entwicklung der Europacity wurde der Humboldthafen wieder in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt.
2012 begannen die Planungen für die neuen Uferpromenaden entlang des Hafenbeckens. Dabei mussten viele unterschiedliche Anforderungen koordiniert werden. So waren zum Beispiel alte Bestandsbäume zu integrieren und dauerhaft zu sichern. Auch die Belange des Denkmalschutzes mussten Berücksichtigung finden.
2022 wurden die Uferpromenaden an der Nordseite des Hafenbeckens eröffnet und für die öffentliche Nutzung freigegeben. Durch die neue Gestaltung entstanden trotz komplizierter Höhenverhältnisse zwischen der höher gelegenen Invalidenstraße und dem Hafenbecken barrierefreie Gehwege, eine Rampenanlage und mehrere Sitzbereiche. Dabei dienen die als Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung gewidmeten Freiräume auch dem Anlieferverkehr des Einzelhandels und der Gastronomie sowie als Flächen für die Feuerwehr und Zufahrten zu den Tiefgaragen. Das Hafenbecken ist dank der Granitblöcke als Absturzsicherung vor der Uferkante weiterhin für die Erholungssuchenden ohne Geländer erlebbar.
Die steinernen Flächen sollen in einem nächsten Schritt an die Anforderungen einer klimagerechten Stadtentwicklung angepasst werden.
