Ein Schulneubau mit Fokus auf Nachhaltigkeit

In Berlin Schöneberg entstand zwischen 2015 und 2021 in mehreren Bauabschnitten der Waldorf Campus. Er besteht aus einem Kita- und Hort-Gebäude, der Johannes-Schule sowie dem Rudolf-Steiner-Bildungszentrum und einer Sporthalle. Eine Aula wird zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt.

Die Architekten von Kersten + Kopp aus Berlin haben die vier Gebäude in Holzbauweise entworfen und gebaut. Die Gestaltung des Außenraums verbindet sie zu einem Campus. Eine möglichst ökologische und kostengünstige Bauweise stand im Fokus der Gestaltung. So wurden auf Wunsch der Bauherren und wegen der strengen Vorgaben des Bebauungsplans die versiegelten Flächen auf ein Minimum reduziert. Besonders in den Nebenbereichen wurden wassergebundene Wegedecken und Rasengittersteine verwendet.

Alle bisher errichteten Gebäude wurden mit Retentionsgründächern ausgerüstet und das Regenwasser im Gelände über offene Mulden verdunstet und über Rigolen langsam versickert. Entsprechend des jeweiligen Untergrundes und der Größe der angeschlossenen Flächen sind die Mulden mit trockenheits- oder nässeresistenten Pflanzungen bepflanzt worden.

Entlang der Ränder des Grundstücks muss ein Gehölzstreifen erhalten bleiben. Das bedeutet, dass sich alle Erschließungsleitungen, die Nutzungen, die Bodenversiegelungen zur Folge haben, die Anlieferungsbereiche und auch die Laufbahn für den Sportunterricht in der zentralen Mitte des Campus befinden. In den äußeren Freiflächenbereichen laden Landschaftshügel mit wilder Vegetation zum Spielen ein. Viele dieser Freiflächen wurden zudem nach und nach in Eigenregie durch die Nutzer:innen gestaltet.